Gedanken zum Abschied aus Peine und dem Kirchenkreis Peine
Tschüss Liebe Leser und Leserinnen,
Zum 1. Februar 2013 habe ich meinen Dienst als Superintendent des Kirchenkreises Peine und als Pastor in der Peiner St. Jakobi-Kirchengemeinde begonnen. Die Einladung zu meiner Einführung trug damals als Leitwort einen Vers aus dem 16. Psalm, in dem es mit Blick auf Gott heißt: „Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“ (Ps. 16,11) Nun werde ich mit Ablauf April in den Ruhestand treten.
Dr. Menkes Leitspruch
„Du tust mir kund den Weg zum Leben:
Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“
Psalm 16,11
Zwischen Februar 2013 und April 2024 liegen unzählige Gespräche, Begegnungen und Aktivitäten in unterschiedlichen Zusammenhängen. Als Gesamteindruck kann ich sagen: Ich bin als Mensch und „Kirchenmann“ gerne, ja sehr gerne hier in Peine, im Kirchenkreis, im Peiner Land gewesen. In Bezug auf Dinge, die schwierig waren, ist es ja eine Gnade, dass sie im Laufe der Zeit verblassen. Das viele Gute und Schöne aber steht und bleibt bei Weitem im Vordergrund. Ich nehme es in Gedanken und in meinem Herzen mit und bin dankbar für die zurückliegenden gut elf Jahre und besonders die vielen, vielen Kontakte und Verbindungen mit Menschen, die im Rahmen von Kirche und darüber hinaus in dieser Zeit möglich wurden. So erfüllen mich hier jetzt „letzte“ Gespräche und Begegnungen auch mit Wehmut.
Meine Frau, unsere drei Kinder und mittlerweile auch zwei Enkelkinder sind familiär in zwei Ländern zu Hause: in Deutschland und in Ungarn. 2013 kamen wir aus Sopron (Ödenburg) im Nordwesten Ungarns, unmittelbar an der Grenze zu Österreich und rund 65 Kilometer von Wien entfernt. Nach Sopron werden meine Frau und ich auch wieder ziehen. Allerdings bleibt sie noch für eine Weile als Pastorin im ungarischen Seelsorgedienst im norddeutschen Raum tätig, während ich als Ruhestandsaufgabe den pfarramtlichen Dienst in der Deutschen Evangelischen Auslandgemeinde in Budapest übernehme.
„Tschüss“ ist die norddeutsche Form von „Adieu“, also „Zu Gott“, sprich Gott befohlen, Gott anvertraut. Das möchte ich, das möchten wir nun Ihnen und Euch sagen. Und auch das: „Isten hozott“ – das ist ein ungarischer Willkommensgruß, übersetzt: Gott hat dich oder Gott hat euch gebracht. Vielleicht sehen wir uns ja auch einmal in Ungarn. Das wäre schön.
Ich bekam den Hinweis, dass das Wort aus dem 16. Psalm von meiner Einführung ja das gleiche wäre, das ich im Zusammenhang meiner Verabschiedung gewählt habe. Mir war das gar nicht mehr bewusst. Nicht nur, dass ich dieses Psalmwort von Gott als Freudestifter grundsätzlich sehr mag, es passt auch darin, dass zwischen 2013 und jetzt Gott viel Freude geschenkt hat, indem ich unter Ihnen und Euch hier in Peine, in St. Jakobi, im Kirchenkreis und im Peiner Land da sein, leben und wirken konnte. Tschüss – Isten hozott.
Ihr / Euer
Volker Menke