Auf ein Wort

Liebe Leserinnen und Leser,
ich gebe zu, ich bin fasziniert von der Welt. Sie ist einfach perfekt. (Ich meine jetzt, ohne die Menschen) Erinnert hat mich ganz neu im Winter ein kleines, süßes Rotkehlchen, das sich regelmäßig sein Frühstück in Form von Vogelfutter vom Balkon abholt.
Während ich mir an den Frosttagen mindestens drei lange Hosen und vier Pullover übereinander ziehe, um die kalten Tage lebend zu überstehen, kommt das kleine, 10 g schwere Vögelchen mit seinen nackten Streichholzbeinchen von dem minus 10 Grad kalten, schneebedeckten Baum, auf dem es unbeschadet die Nacht überstanden hat.
Unglaublich! – Oder denken wir an einen kleinen Floh, der springen kann, als wäre er ein Hochleistungssportler. Daneben ein dicker, gemütlicher Elefant. Passend dazu die verschiedenen, atemberaubenden Landschaften. Riesige Urwälder, endlose Meere, tausend Meter tiefe Schluchten, Höhlen und natürlich die majestätischen Berge.
Die Bergsteiger behaupten ja, wenn sie auf dem Gipfel stehen, sie wären ganz nahe bei Gott. Und tatsächlich ging Jesus oft auf einen Berg, wenn er allein sein wollte.
Im 2. Buch Mose lesen wir, dass der Berg „Horeb“ der Berg Gottes genannt wird. Und auch Mose wurde von Gott auf den Berg gerufen, auf dem er vierzig Tage und Nächte verblieb um von Gott die Tafeln mit den zehn Geboten in Empfang zu nehmen.
Und in Psalm 15 wird gefragt: „Herr, wer darf wohnen auf Deinem heiligen Berg?“
Und doch, ganz glaube ich das nicht, denn Jesus ging gerade zu denen, die ganz unten waren. Arm, hungrig und krank und zu Betrügern, Lügnern und Verbrechern. Mit denen gab er sich ab, hatte immer ein offenes Ohr und helfende Hände für sie bereit.
Und tatsächlich kann ich im Psalm 95,4 nachlesen: „In Gottes Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein.

Nein, Gott von sich aus wohnt nicht auf dem Berg, wie man es von den griechischen Göttergeschichten her kennt. Er von sich aus ist mir überall nah. Und das besondere im Tal: da nämlich, wo der größte Teil des Lebens stattfindet mit seien ganz eigenen Höhen und Tiefen. Da ist Gott, weil er da gebraucht wird. Und gera-de da ist Gottes Liebe.
In Jesaja können wir folgendes nach-lesen. Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden. Denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden und alles Fleisch miteinander wird es sehen, denn des Herrn Mund hat`s geredet.
Gott ist überall da, wo wir Menschen ihn brauchen, das denke ich. Und wenn er sich im Tal aufhält, wo das Leben pulsiert oder wo die Menschen sich ganz unten bewegen, dann habe auch ich die Chance, mit ihm zu reden, ihm zu begegnen.
Dazu benutze ich oft die Bibellese. Ich schlage wahllos eine Bibelstelle auf und bin dann gespannt, was er mir für diesen Tag sagen möchte. Aber auch Liedtexte sollte man nicht unterschätzen. Moment mal – ich habe gerade das Liederheft „Lebensweisen“ neben mir liegen. – Will doch mal sehen, was ich jetzt einfach so aufschlage. Ach ja – Nr. 53. Da heißt es: „Du bist da, du bist da, bist am Anfang der Zeit, am Grund aller Fragen bist du. Bist am lichten Tag, im Dunkel der Nacht, hast Du für mich schon gewacht……Das sagt doch alles. Ich wünsche Ihnen eine spannende Suche nach Gott.
Mögen Sie, liebe Leserinnen und Leser, jetzt im Frühjahr, ganz neu die Wunder der Welt erleben und mögen Sie ihrem Gott begegnen.


Er möge Sie segnen.

Ganz liebe Grüße
von Ihrer
Ursula Kalkreuth

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