Nach Bewerbung, Gesprächen, Vorstellungsgottesdienst und Präsentation in der Kirchenkreissynode steht es nun fest: Michael Glawion wird der neue Superintendent des Kirchenkreises Peine. Seinen Dienst tritt er am 1. Februar 2025 an. Die offizielle Amtseinführung durch Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder findet am Sonntag, 9. Februar 2025, um 15 Uhr in der St.-Jakobi-Kirche statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
„Für mich ist es ein bisschen wie nach Hause kommen. Ich bin in Peine geboren und aufgewachsen, habe hier mein Abitur gemacht und danach zunächst ein Jura-Studium begonnen. Eigentlich wusste ich da aber schon, dass ich lieber Theologie studieren wollte. Die damalige Stellensituation führte aber zu der Entscheidung, etwas „Vernünftiges“ zu studieren“, erinnert sich Glawion.
Nach vier Semestern schwenkte er dann um und studierte evangelische Theologie in Bonn und Wuppertal. Sein Examen legte er 2005 in Göttingen und Hannover ab. Nach dem Vikariat in Hildesheim arbeitete er als Pastor in Oerel bei Bremervörde und in Buxtehude, bevor er sein aktuelles Amt als Referent des Stadtsuperintendenten in Hannover antrat. Kirchlich engagiert hatte er sich seit seiner Konfirmation. Viele Gespräche führte er mit dem damaligen Klein Ilseder Pastor Helmut Kirschstein, den er im Religionsunterricht und bei Konfi-Freizeiten erlebte. Damals wuchs die Lust, selbst Pastor zu werden. „Viel Spaß hat mir auch die Kirchenmusik gemacht. Ich habe damals jede Woche an der Orgel in der Lutherkirche geübt. Mein Vater hat mich dafür jedes Mal von Stederdorf in die Peiner Südstadt gebracht und geduldig gewartet, bis ich fertig war. Viele Kirchen und Orgeln des Kirchenkreises kenne ich schon, weil ich in vielen Gemeinden schon gespielt habe. Ich freue mich, nun wieder hier zu sein. Es gibt sehr viele sehr schöne Kirchen im Peiner Land“, meint der 50jährige.
Besonders freut er sich auf viele Begegnungen mit Menschen. Glawion möchte nach Dienstantritt alle Gemeinden besuchen, sich ein Bild machen von den Menschen vor Ort, ihren Wünschen, aber auch den Herausforderungen, die auf Kirche zukommen. „Es wird Veränderungen geben. Da besteht kein Zweifel. Ich möchte versuchen, diese so anzugehen, dass es nicht heißt: wir müssen, sondern zeigen, dass in Veränderungen ein großes Potenzial für etwas gutes Neues steckt“, bekräftigt der angehende Superintendent. Er freue sich darauf, Akzente zu setzen und Möglichkeiten der Gestaltung zu nutzen. Allerdings werde er in den ersten Wochen und Monaten seiner Amtszeit auch viele gesetzte Termine und Fortbildungen wahrnehmen müssen, unter anderen eine Hospitation in Melle und eine im Landeskirchenamt.
Der Umzug in die Dienstwohnung an der Luisenstraße ist für das erste Quartal 2025 geplant, sobald dort die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind. „Im Zweifelsfall ist Pendeln aber auch kein Problem. Ich wohne mit meinem Ehemann im Nordosten von Hannover. Da ist man sehr schnell in Peine“, sagt Glawion. Besonders freuen sich die beiden darauf, künftig in der Kantorei mitzusingen. Ein Hobby, das 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer fiel. Wenn bei den vielen Aufgaben, die mit der Leitung eines Kirchenkreises einher gehen, noch etwas Zeit bleibt, schnürt Glawion gerne die Joggingschuhe oder arbeitet an seinen Italienischkenntnissen, um sich im Lieblingsurlaubsland Italien gut verständigen zu können. „Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben und meine alte Heimatstadt, auf ganz einfache Dinge wie ein Eis bei Venezia, einen Besuch der Festsäle und darauf, viele Menschen zu treffen“, schließt Glawion
Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder und der Vorsitzende der Kirchenkreissynode, Christof Pannes (r.), gratulieren Pastor Michael Glawion zur Wahl. F: Stefan Schlotz